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25.
- 26. März 2006 Hüteseminar mit Anne Krüger in Melle Moni hat sehr schön
gehütet und auch schön langsam und druckvoll getrieben.
Im Tempo war sie gut regulierbar, sie hörte sehr gut zu
und war sehr gehorsam! Wir haben angefangen, ihr die gepfiffenen
Richtungskommandos beizubringen. Der Outrun war weiter als
sonst und gut, sie war schön stoppbar und rausschickbar.
Und das Bringen hat auch schön geklappt. Dann haben wir
noch 2x versucht, die Schafe zu shedden. Das erste Mal klappte
recht schnell, beim zweiten Versuch haben wir die Schafe
etwas länger über die Wiese geschoben und brauchten mehrere
Anläufe. Und Moni hat beide Male die genau andere Schafgruppe
genommen als die, die ich vorgesehen hatte- ließ aber ihre
Aufmerksamkeit leicht auf die von mir vorgesehen Gruppe
lenken. Amidala zeigte sich
auf ihrem allerersten Seminar mit langer Wartezeit im Auto
dann am Nachmittag nicht mehr kooperativ, sondern sehr ungezogen:
Sie attackierte die Schafe (leider mehrfach)! Nichts war
mehr mit Trilogie Schafe-Mensch-Hund: Die Schafe jedenfalls
wollten so nicht mehr mitmachen! Bei Kaffee und Kuchen gab´s
dann noch eine Abschlussrunde, bei der Anne mich tröstete
(Auf und Ab in der Ausbildung sei normal und jeder Hund
habe mal so eine Phase). Doch enttäuscht war ich dennoch! Es war ein schönes Seminar. Vielen Dank - auch für den Trost, den ich von anderen Teilnehmern bekam! |
November 2003 Der erste Hütebericht |
Hier kommt er: - für einige heiß ersehnt, für andere total uninteressant: unser erster Hütebericht als frischgebackene Schafhalter: Kaum aus dem Transportauto entlassen, haben sich „unsere“ 5 Schafe gleich über das viele Gras auf „unserer“ Weide hergemacht. Sie sahen eigentlich ganz entspannt aus! Dennoch haben wir ihnen erst mal eine Eingewöhnungszeit gegönnt. Aber inzwischen kann ich schon berichten: Alle 5 Schafe sind total handzahm!!! Es ist phantastisch, jeden Tag 2-3 mal für 10 Minuten zum Hüten gehen zu können. Wir lernen unsere Schafe immer besser kennen. Und ich bin auch sehr entspannt, weil keiner zuguckt. Wir haben alle (Moni, die Schafe und ich) ganz viel Spaß miteinander – die Schafe wohl eher weniger, aber sie kommen immer zu uns ans Tor gelaufen, wenn wir zur Wiese kommen (wohl in Erwartung von Futter). Aber ich denke, sie fühlen sich ganz wohl in meiner Nähe. Die ersten Schritte: Ich habe Moni abgelegt (12 Uhr) und habe mich dann vor die Schafe auf die 6 Uhr Position begeben und Moni nachtreiben lassen (Kommando: WALK ON). Moni ist meistens schön langsam getrabt und hat die Schafe nachgetrieben. Ist sie doch mal zu schnell, nimmt sie das Kommando LANGSAM (geknurrt ausgesprochen) inzwischen sehr gut an! Allerdings hatte ich das Problem, dass die Schafe mich immer überholt haben und mir dann im Weg standen. So bin ich zuerst mal ganz viele Kurven und Wendungen gelaufen, die Moni auch selbständig sehr schön ausbalanciert hat. Moni bleibt hinter den Schafen und fängt nicht mehr von sich aus zu kreiseln an. Beim Nachtreiben legt Moni sich auf Kommando hin und bleibt liegen, bis sie weiter nachtreiben darf. (Inzwischen habe ich es dann geschafft, wieder vor die Schafe zu kommen) Und wir üben auch, dass sie in gerader Linie auf mich zukommt in der Nähe der Schafe- eine Vorübung später fürs Shedding und das Kommando KOMM HER bedeutet nicht das Ende des Schafehütens. Was wir noch nicht schaffen: Die Schafe sind (stehen) zwischen Moni und mir, ich bewege mich auf dem Kreisbogen und Moni sucht von sich aus wieder den Balancepunkt. Die Schafe laufen uns immer weg und bleiben nicht stehen L Aber da Moni beim Nachtreiben schön (auch bei 180Grad-Wendungen) wieder auf 12 Uhr kommt, stellen wir diese Übung erst mal auf unbekannte Zeit zurück. Und nun alle Hüteausbilder bitte mal dieses überlesen: Mit Moni habe ich ja schon einige Sachen erclickert... (www.clicker.de). Da Moni das Platz bei den Schafen nicht so schnell und freudig ausführt wie sonst, habe ich mir dieses „Problem“ in 2 Übungseinheiten vorgenommen und das sofortige Hinlegen mit unserem Clickerwort „brav“ und Wurst (Moni war auch hungrig) belohnt. Das hat echt super gewirkt!!! Da die Schafe wirklich superzahm sind, ist es etwas schwierig, sie mal irgendwo alleine stehen zu lassen. Und ich mag Moni noch nicht neben mir ablegen, die Schafe angucken lassen, so dass ich weggehen kann, um dann Moni zu mir zu rufen, weil ich denke, es ist noch etwas schwierig für Moni, die Schafe dann auch dort zu halten. So schicke ich Moni weg, warte, bis die Schafe anfangen zu fressen und schleiche mich davon ;-))) Und danach haben wir dann die Möglichkeit, einen Outrun zu üben. Also, die Schafe stehen am anderen Ende der Wiese und ich schicke Moni WEIT RUM oder WEIT AROUND. Doch die Schafe setzen sich schon in Bewegung ( laufen im Galopp auf mich zu), wenn Moni - so weit entfernt wie es auf „unserer“ Wiese geht- auf gleicher Höhe mit ihnen ist. Zu einem Aufnehmen der Schafe und zu mir hintreiben kommen wir also gar nicht. Sobald die Schafe sich in Bewegung setzen, lege ich Moni hin -und die Schafe galoppieren zu mir hin. Das ist auch so, wenn Moni nicht bis in Höhe der Schafe schnell rennt, sondern trabt. Nun habe ich so viel das Nachtreiben, die 12 Uhr- Position geübt, dass Moni gar keine ganzen Kreise (RUM unser Kommando gegen den Uhrzeigersinn und AROUND unser Kommando mit dem Uhrzeigersinn zu laufen) mehr laufen mag, sondern dann bei 12 Uhr hängen bleibt. So gebe ich ihr, kurz bevor sie bei 12 Uhr ankommt, nochmal das jeweilige Zirkelkommando, so dass sie weiterläuft – höllischschnell und kann sie dann an jeder beliebigen Position sich hinlegen lassen. Ich bin ganz dicht bei den Schafen. Je nachdem wo ich gerade stehe, will sie manchmal in die falsche Richtung loslaufen (ihrem Instinkt folgend). Aber dann stoppe ich sie sofort bei der ersten Regung. Wenn sie dann nochmal falsch startet, helfe ich ihr beim 3. Start, indem ich mich besser positioniere. Allerdings ist es leider so, dass Moni noch etwas zu oft zu dicht bei den Schafen (der Kreis ist zu eng) läuft. Hier haben wir also noch jede, jede Menge Möglichkeiten, durch Üben besser zu werden!!! Nun haben wir angefangen, das Wegtreiben zu üben: Die Schafe stehen irgendwo, Moni und ich gehen ca. 7 Meter weg, ich lasse sie liegen und gehe wieder ca. 3 Meter auf die Schafe zu, lasse Moni dann zu mir kommen und fordere sie dann mit WALK ON auf, auf die Schafe weiter zuzugehen. Ich bleibe dabei kurz hinter ihr. Dann schafft sie es, die Schafe zu kippen und treibt die Schafe in ruhigem Tempo von uns weg. Das geht so ca. 3-4 Meter gut und was tun die Schafe dann??? Sie laufen plötzlich einen Bogen, ich lasse Moni abliegen und die Schafe laufen um Moni herum zu mir und kleben mir wieder an den Hacken... Gut- so kommen wir nicht recht weiter. Da musste ich mir erst mal eine Strategie überlegen: Also, wir nutzen unseren wunderschönen Schafknotengitter-Zaun: Der Zaun ist rechts, Moni (und ich dahinter) treibt von links hinten – und siehe da, die Schafe lassen sich wunderschön von uns wegtreiben!!! Nun geht es sogar schon so gut, dass ich Moni sie über die Wiese treiben lasse (ich beginnen, meine Position zu Moni auch zu verändern) und sobald sie von sich aus die Richtung ändern, lasse ich Moni abliegen- die Schafe bleiben dann stehen, ich positioniere Moni neu (indem ich sie zu mir rufe) und dann können wir die Schafe in die Richtung weitertreiben, die ich mir vorgenommen habe. Heute ergab sich dann plötzlich eine neue Herausforderung: und das gleich 2x hintereinander – das kann doch kein Zufall sein???- Die Schafe stehen oben auf der Wiese. Ich und Moni unten. Ich schicke Moni WEIT AROUND, sie kommt in Höhe der Schafe, ich lege sie ab und – 3 Schafe kommen zu mir (in alter Manier) angaloppiert. Die beiden Leittiere (da bin ich mir noch nicht so sicher, wer das Sagen hat) stehen oben und gucken herunter. Moni beachtet die beiden überhaupt nicht, sie hat nur Augen für die 3, die sich bewegt haben. Beim ersten Mal war ich ja noch so verdattert, dass wir die 2 stehen gelassen haben und Moni dann (die 3 nachtreibend) zu mir herunterkam. Es war aber ganz schön (zu) schwierig, diese 3 mir nachtreiben zu lassen und so habe ich Moni zu mir gerufen (durch die zufällig gesheddeten Schafe hindurch) und die 3 sind wieder abgaloppiert zu den beiden, die immer noch oben standen. Nun beim zweiten Mal war es genauso. Die 3 galoppieren zu mir, die 2 bleiben oben stehen. Diesmal lasse ich Moni oben liegen und gebe ihr das Kommando WEIT AROUND, so dass sie hinter die beiden kommt und diese dann auch zu mir heruntergaloppieren... Ob das Leitschaf Moni austestet??? Nun- morgen sehen wir weiter! Moni und ich sind mit den Schafen ein Stückchen spazieren gegangen: bis auf die Nachbarweide und dort um den recht großen Misthaufen herum und wieder zurück. Moni hat mir die Schafe sehr schön hinterhergetrieben. So habe ich mir eine Aufgabe gestellt und Moni hat es geschafft!!!- Ich war etwas aufgeregt... Wir haben das erste Mal die Schafe zusammen „eingepfercht“: Vor den Unterstand habe ich wie den „T-Ständer“ ein langes Tor aufgestellt und ein kurzes Stück in den Stall hineinragend. So mussten die Schafe auf der einen Seite des Tores in den Stall hinein und durften gleich auf der anderen Seite wieder raus. Allerdings bin ich vorgelaufen und Moni hat sie mir hinterhergetrieben. Das Problem von gestern, dass beim Outrun 2 Schafe stehen blieben und Moni nur 3 zu mir bringt, trat heute nicht wieder auf. Moni ist aber heute hinter die Schafe gelaufen. (Als sie auf ihrer Höhe war und ich sie abgelegt habe, sind die Schafe heute nicht zu mir losgestartet) Aber als sie dahinter war, kamen sie angaloppiert, obwohl Moni schön langsam trabend trieb... Bis bald Petra |